24. Februar 2016

[Rezension] "Ab in die Kiste - Die durchgeknalltesten Bestattungen aller Zeiten" von Kathy Benjamin

★★★★★
3/5

Produktinfo


Klapptext

Schräg, morbid und saukomisch – mit hilfreichen Tipps fürs Jenseits und kurz davor.
Wie das Leben nach dem Tod so weitergeht, mag auf ewig ein Rätsel bleiben, aber immerhin hat Kathy Benjamin für uns die schrägsten und komischsten Rituale rund ums Sterben ausgegraben. Die über hundert unglaublichen Geschichten sind nicht nur todernst und zum Totlachen, sondern auch voller faszinierender Fakten, unterhaltsamer Informationen und tödlicher Rekorde.

Meine Rezension

Als ich dieses Buch gesehen habe dachte ich mir, dass etwas lustiges ja nicht verkehrt sein kann. 

Kathy Benjamin hat aus aller Zeit und Kulturen Bestattungsrituale, Rekorde und andere auf den Tod bezogene Daten zusammengetragen. Der Schreibstil erscheint einem zuerst sehr locker, wirkt jedoch nach und nach immer aufgesetzter. Vielleicht hätte man auf den "Witz" besser verzichtet, und einfach ein schönes Nachschalgewerk daraus gezaubert... So interessant manche Kapitel auch sind, man ist dauernd dabei die Dinge zu googeln, da man auch sehen möchte, wovon gerade die Rede ist. Besonders bei Geisterstädten, sehr ausgefallenen Begräbnisstätten usw. hätten ein paar Fotos dem Buch nicht geschadet - im Gegenteil. Es sind zwar Bilder enthalten, diese sind aber lediglich Zeichnungen im Comicstil und haben nur entfernt mit dem erzählten zu tun.
Zwischen Buch und Google ist es zwar sehr interessant, aber mehr kommt dann auch nicht dabei rum. Ein positiver Punkt fällt mir allerdings doch noch ein. Es gibt sehr viele Zitate von berühmten Menschen zum Thema Tod und Sterben, was ein nettes Extra ist. 
Man merkt denke ich schon an der Länge der Rezension, dass es zwar kein schlechtes, aber auch kein tolles Buch ist...
Lustig fand ich es selten bis gar nicht... eher informativ. Sehr schade, denn ich hatte mir davon wirklich mehr erhofft. 

Fazit

Für am Tod interessierte ganz interessant, andere werden damit wohl eher nichts anfangen können.

22. Februar 2016

[Rezension] "Die Herren der grünen Insel" von Kiera Brennan

http://www.randomhouse.de/SPECIAL-zu-Die-Herren-der-Gruenen-Insel-von-Kiera-Brennan/Leseprobe/aid63839_12747.rhd
Leseprobe 
★★★★★
5/5

Produktinfo

Klapptext

 Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone
Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut?

Meine Rezension

Da ich schon sehr lange für Irland schwärme, war dieses Buch für mich unumgänglich. Das atemberaubend schöne Cover hat mir die Entscheidung dann endgültig abgenommen. :D
Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hatte, war ich etwas geschockt. 960 Seiten sehen bei einem Hardcover irgendwie einfach... nach verdammt viel aus. Ich hab ein bisschen Bammel vor Band 2. Meistens wird der Folgeband ja immer etwas dicker...

Kiera Brennan (Julia Kröhn) hat eine Protagonisten Vielfalt, die George R.R. Martin in nichts nachsteht. Es fiel mir dennoch leicht, in die Geschichte einzutauchen, da jeder Charakter einzigartig und dadurch klar von den anderen zu unterscheiden ist.
Für mich fühlte es sich so an, als ob Ascall und Róisín der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sind. Denn bei ihnen laufen alle Stricke zusammen.

Es ist ein bisschen schwierig, diese so komplexe Story kurz zusammenzufassen.

König Dirmait wurde, unter anderem von Ascall und dessen Bruder Ailillán, aus Irland vertrieben und sucht Verbündete, um sein Land zurückzuerobern.
Ascall hingegen wurde vor Jahren zurückgewiesen und gedemütigt und holt sich nun, was ihm seiner Meinung nach zusteht.
Riacán, Faolán und Caitlín sind Geschwister und werden von Ascall dabei auseinandergerissen.
Der Händler Pól schürt den Krieg um Irlands Thron von allen Seiten, denn kein Krieg, bedeutet für ihn kein Einkommen. Seine Tochter Róisín begleitet ihn dabei und lernt so auch Dirmaits Tochter Aoife kennen. Aoife besitzt ein kleines Hermelin, welches dafür verantwortlich sein wird, dass Aoife grausame Dinge tut.
10 unterschiedliche Schicksale, verbunden durch ein Land. Wenn Macht und Rache wichtiger werden als Familie und Vernunft, dann sind wir in Gesellschaft der Herren (und Damen) der Grünen Insel. Doch auch die Liebe kommt ab und an, wie einen Sonnenstahl durch eine dichte Wolkendecke. ;)

Das ist sehr grob und ohne Spoiler, eine Übersicht der wichtigsten Charaktere und Handlung des Buches.

Wir sind im Mittelalter und Irland wird von brutalen Kriegen im Blut ertränkt. Dass es allerdings stellenweise SO grausam wird, das hat mich doch überrascht. :D Trotz der ungewöhnlichen Namen, kommt man sehr schnell in die Geschichte hinein und der Film fängt an zu laufen. Die einzelnen Charaktere sind, wie auch die Handlung, sehr gut ausgearbeitet und durch viele Details wirkt alles authentisch und real. Gut, die geschichtlichen Aspekte beruhen auch größtenteils auf wahren Begebenheiten. Das muss man der Autorin lassen, sie hat recherchiert wie ein Weltmeister!
Die Herren der grünen Insel ist ein absolut unvorhersehbares Abenteuer mit immer neuen Wendungen, Verstrickungen und Begegnungen. Ich finde es immer noch faszinierend, wie man es zustande bringt, alle Fäden dieser großen Story zusammenlaufen zu lassen... 
Das offene Ende hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen, aber Band 2 ist bereits in Arbeit und ich freue mich schon sehr darauf!

Dieses Buch wird oft mit Ein Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin, oder auch Outlander von Diana Gabaldon verglichen. Zu dem Punkt mit Frau Gabaldon kann ich nichts sagen, da ich ihre Bücher nicht gelesen habe. Herr Martin bringt ja gerne mal einen Charakter um... Das tut Frau Brennan auch. ABER nicht alle bleiben tot... ;) Ich würde sie nicht mit den anderen Beiden vergleichen, eher gleichstellen.

Fazit

Ein mehr als gelungener Roman mit historischen Hintergrund, der so viel mehr ist, als nur ein simples Buch...

Das Lesezeichen zum Buch war sehr schön und vor allem hilfreich ;)